Dienstversammlung 2022

23.10.2022
Am Sonntag, 23. Oktober, hielten wir nach knapp 2 Jahren Corona-Pause wieder eine Dienstversammlung ab – erstmals im Schulungsraum unseres neuen Feuerwehrgerätehauses. Dabei konnten auf zwei ereignisreiche Jahre zurückgeblickt werden.

Die Eröffnung übernahm Bürgermeister Peter Kraus, der sich vor allem für die geleisteten Arbeiten mit über 1500 aufgewendeten Stunden beim Neubau des Gerätehauses mit Bauhof bedankte. Er würdigte außerdem das Engagement der Aktiven und vor allem der Führungskräfte, die in diesem Jahr zusätzlich zu den Einsätzen bereits über 200 Dienste wie Übungen, Besprechungen oder Arbeitsdienste organisiert und abgehalten hatten. Außerdem freute er sich, unsere Ehrenkommandanten Manfred Vollert und Lothar Ulmann sowie Kreisbrandinspektor Thomas Neeb in der Versammlung begrüßen zu dürfen. Letzterer zeigte sich vor allem vom neuen Feuerwehrhaus beeindruckt, das vorbildlich geplant und einfach „ein Traum“ sei. Auch da es u.a. mit der Notstromversorgung bestens für größere Schadenslagen und Katastrophen gerüstet ist, was in Zukunft noch eine große Rolle spielen wird.

Kommandant Alexander Brehm gab anschließend einen Rückblick auf die letzten drei Kalenderjahre, die in erster Linie von der Neuanschaffung des Mannschaftstransportwagens und dem Neubau von Bauhof- und Feuerwehrgerätehaus geprägt waren. Im Januar diesen Jahres konnte die Wehr nach knapp 2 Jahren Bauzeit in ihr neues Domizil einziehen, das mit einem Festwochenende im Juli offiziell gesegnet und eingeweiht wurde. Da eine Segnung des MTW nach der Auslieferung in 2020 nicht stattfinden konnte, wurde diesen Juni mit einem Fest in Ottendorf nachgeholt. Neben regelmäßigen Übungen gab es auch zahlreiche Einsätze zu bewältigen: In 2020 waren dies insgesamt 28 Stück, in 2021 sogar 30 und in 2022 wurden die Feuerwehrfrauen und -männer bisher schon 24 Mal alarmiert. In Erinnerung blieben dabei vor allem die Unwettereinsätze der letzten Jahre in Gädheim und Obertheres. Das Einsatzspektrum reichte insgesamt von Fehlalarmen und Sicherheitswachen über Ölspuren, eiligen Türöffnungen und Unterstützung des Rettungsdienstes bis hin zu Bränden und schweren Verkehrsunfällen.

Von den Aktivitäten der Kinderfeuerwehr konnte der zweite Kommandant Stefan Kuhn berichten, der aktuell 26 Kindern im alter von 6 bis 11 Jahre die Grundlagen der Feuerwehrarbeit kindgerecht und spielerisch vermittelt. Aufgrund ihrer Anzahl wurden die „Löschdrachen“ mittlerweile in zwei Gruppen aufgeteilt, die an unterschiedlichen Tagen ihre Gruppenstunden abhalten. Im letzten Jahr konnte bereits der erste Übergang aus der Kinderfeuerwehr in die Jugendfeuerwehr (ab 12 Jahren) erfolgen. Über deren Übungsbetrieb informierte anschließend Jugendwart David Englert. Aktuell sind dort 6 Jugendliche aktiv, die sich regelmäßig zur Ausbildung treffen.

Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde von Stefan Kuhn außerdem das neue Führungskonzept der Wehr vorgestellt, bei dem die Verantwortung für die einzelnen Aufgabenbereiche auf mehrere Schultern verteilt wird, um die Kommandanten vor allem bei Organisation und Bürokratie zu entlasten. Außerdem appellierte er an die Kameraden, gerade überörtliche Ausbildungstermine ernster zu nehmen, da u.a. bei der MTA oder Atemschutzdurchgängen die Absagequote mittlerweile recht hoch sei.

Einen Ausblick auf die Zukunft gab Bürgermeister Kraus zum Abschluss der Dienstversammlung. Aktuell arbeite man mit Hochdruck an der Planung zur Beschaffung eines neuen Löschfahrzeugs vom Typ HLF10, wie es bereits im 2019 vom Gemeinderat verabschiedeten Fahrzeugkonzept vorgesehen ist. Da so eine Anschaffung von Ausschreibung bis Auslieferung gut 3 Jahre dauert und die alten LF8/6 bereits über 30 Jahre alt sind, wolle man möglichst bald bestellen. Des weiteren kündigte er an, dass die in die nicht mehr zeitgemäßen Schutzanzüge vom Typ Bayern 2000 in den nächsten Jahren durch modernere Schutzkleidung ersetzt werden sollen.