24-Stunden-Übung der Jugend
Los ging es am Freitag um 16:00 Uhr: auf dem Programm stand zunächst die Vorbesprechung und das gemeinsame Einkaufen. Beim nachfolgenden Reinigen der Fahrzeughalle ertönte dann gegen 17:30 Uhr auch schon der erste Alarm: Auf dem Radweg kam es zu einem Verkehrsunfall zwischen einem PKW und einem Radfahrer. Daabei galt es, den unter dem Fahrzeug eingeklemmten Radfahrer (Übungspuppe) mit dem hydraulischen Rettungsgerät zu befreien und parallel dazu die Fahrerin des PKW medizinisch erstzuversorgen. Ein Entstehungsbrand im trockenen Gras wurde mit dem Schnellangriffschlauch abgelöscht.
Nach dem anschließenden Abendessen gab es Freizeit für Spiele, Kicker & Konsole, bevor gegen 22:30 erneut die Handy-App Alarm schlug: ein außer Kontrolle geratenes Lagerfeuer in Ottendorf musste gelöscht werden. Kurz nach 23 Uhr gab es dann einen Folgeeinsatz in Form einer Vermisstensuche: am ca. 1km östlich gelegenen Esbach wurde eine hilflose Person gesichtet, die sich später als der mutmaßliche Brandstifter herausstellte. Mit Handlampen und Wärmebildkamera machten sich die Jugendlichen auf den Weg durch die Dunkelheit, bis der offenbar psychisch Verwirrte anschließend im Graben kauernd gefunden werden konnte.
Danach gab es die dringend benötigte Nachtruhe, um sich von dem ein oder anderen Schrecken zu erholen. Doch bereits um 6:13 Uhr piepte erneut die Alarmapp: Im Ottendorfer Frauengraben wurde starker Chemikaliengeruch festgestellt. Hier durfte ein Trupp unter "Atemschutz" den Graben erkunden, wo mehrere Kanister mit Gefahrgut und eine offene Gasflasche zu finden waren. Die Gefahrstoffe wurden gesichert, Ausgelaufenes mit Bindemittel aufgenommen und die Behälter aus dem Graben geborgen.
Zum zweiten Einsatz am Samstagmorgen rückte die Jugend zusammen mit der Kinderfeuerwehr aus, die parallel ihren Übungstag abhielt. Im Bereich der Gädheimer Anglerseen wurde eine Person vermisst. Daraufhin wurde eine großangelegte Suchaktion gestartet, bei der mehrere Gruppen gebildet wurden, die über Funk koordiniert wurden. Der Verletzte konnte schließlich relativ schnell gefunden, mittels Trage gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden.
Am Nachmittag stand dann zunächst ein Arbeitsdienst an: Hydrantenspülen in Gädheim. Während die Gruppe dann gerade in der Eichelbergstraße zugange war, wurde zum nächsten und damit auch letzten Einsatz des Tages alarmiert: Das Lagerfeuer in Ottendorf hatte sich erneut entzündet! Diesmal wurde aber ebenfalls mit der Kinderfeuerwehr angerückt, die sich mit dem Waldbrand-Schlauchtragekorb gegen die Flammen wappnete während die Jugendfeuerwehr sich um die Wasserversorgung kümmerte.
Zum Abschluss gab es nach dem Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft und allgemeinem Aufräumen noch eine Lektion in technischer Hilfeleistung mit dem hydraulischen Rettungssatz bevor die Jugendlichen geschlaucht aber zufrieden ins Restwochenende starten konnten.